Liebe Mitglieder,
am letzten Dienstag haben wir mit Mitgliedern aus der Regionsversammlung eine Rundfahrt im Fuhrberger Feld gemacht. Frau Schröder vom Marktspiegel hat darüber einen Bericht verfasst.
An diesem Tag, dem 26.7.2022 stand in der HAZ ein Artikel mit der Überschrift: „Wir haben ausreichend Kapazitäten für die Versorgung“. Diese Aussage von enercity wurdebegründet mit der Feststellung „ Der Grundwasserspiegel im Wasserschutzgebiet Fuhrberger Feld ist im 30-jährigen Durchschnitt über alle Messstellen auf einem nahezu gleichbleibenden Niveau und in den letzten vier Jahren etwas unter dem langjährigen Mittel“. Die Abweichungen vom langjährigen lägen „derzeit im Bereich von etwa 0,1 Prozent bezogen auf den Grundwasserkörper dort – das sind wenige Zentimeter und ist für Niedersachsen ein gängiger Wert“.
Warum fällt dann die Wietze in der Gemarkung Wieckenberg trocken? Niemand kann sich daran erinnern, dass dies jemals vorgekommen ist. Wir haben den Eindruck, dass die verantwortlichen Personen in Hannover den Ernst der Situation noch nicht sehen. Die klimatische Wasserbilanz (siehe Anhang) weist am Ende von 30 Jahren einen katastrophalen Wert von -100 mm/a aus. 1992 beginnt die Trendlinie bei + 100 mm/a, etwa im Jahr 2006 wird die Nulllinie unterschritten. Geringere Niederschläge sind in diesem Zeitraum gepaart mit höheren Temperaturen. Die führt zu höheren Verdunstungswerten, in manchen Jahren entsprechen die Verdunstungen den Niederschlägen. Woher soll dann Sickerwasser für die Grundwasserneubildung kommen?
Viele Grüße vom Vorstand
Heinz-Werner Reichenbach